Andacht
zu 1.Samuel 2,1-2.6-8
Das
Come-back (Osterwoche), Tag 7
Lesung:
1.Samuel 2,1-2.6-8
Hanna betete und sprach: Mein Herz ist fröhlich in dem Herrn, mein
Haupt ist erhöht in dem Herrn. Mein Mund hat sich weit aufgetan wider meine
Feinde, denn ich freue mich deines Heils. Es ist niemand heilig wie der Herr,
außer dir ist keiner, und ist kein
Fels, wie unser Gott ist. Der Herr tötet und macht lebendig, führt hinab zu den
Toten und wieder herauf. Der Herr macht arm und macht reich; er erniedrigt und
erhöht. Er hebt auf den Dürftigen aus dem Staub und erhöht den Armen aus der
Asche, dass er ihn setzt unter die Fürsten und den Thron der Ehre erben lasse.
Thema:
Gott erhebt die Niedrigen
Auslegung:
Circa
900 Jahre vor Christi Geburt hat Hanna ihre ganz persönliche
Ostererfahrung. Sie, die kinderlose und dadurch von ihrer Nebenfrau
verachtete und gekränkte Frau, wird von Gott erhört. Er schenkt ihr einen Sohn.
Die Osterbotschaft war,
ist und wird immer sein: Wir dürfen allen Ballast abwerfen, alle Anfeindungen,
Schwierigkeiten und Ängste getrost in die Hände Gottes legen. Unser Vertrauen
auf ihn wird belohnt. Wir sind frei und erlöst, ja noch mehr, wir sind wie neu
geboren.
Der
Grundton in Hannas Lobgesang ist: Mein Haupt ist
erhöht in dem
Herrn. Die Zeit der Erniedrigung und Verzweiflung ist endlich
vorbei. Die Trauer verwandelt sich in Freude.
Aufrecht, - aufgerichtet von ihrem Gott, - dem Vater aller Menschen, singt und
betet Hanna. Sie braucht keinem Menschen mehr mit niedergeschlagenen Augen zu
begegnen. Nein, sie kann jedem gerade ins Angesicht schauen. Hanna singt ihr
Lied der Freude und Hoffnung dankbar aus tiefstem Herzen zur Ehre Gottes. Sie fühlt sich wie neu geboren.
Sie erlebt nach ihrer Trauer, was auch die Frauen am Grab Jesu erleben. Sie
erlebt Ostern, die Auferstehung zu einem neuen Leben. Jeder von uns hat seine
Geschichte. Seine Traurigkeiten, seine Verzweiflung, seine Mutlosigkeit. Die
Frauen am Grab und Hanna bleiben nicht im Schmerz und Selbstmitleid hängen. Sie
machen sich auf und gehen den leidvollen und mühsamen Weg zu ihrem Herrn und erleben die Liebe und Fürsorge
Gottes wie nie zuvor.
Gebet:
Herr,
mein Gott. Hilf auch mir, aus meiner Traurigkeit aufzustehen
und dir zu vertrauen. Lass mich wieder
froh werden und schenk auch mir ein neues Lied
damit ich es zu deiner Ehre singen
kann.
Impuls:
Die Auferstehung von Jesus war ein Wendepunkt vom Leid zur Freude, vom Tod zum Leben. Auch mitten in unserem Leben schenkt Gott uns solche Erfahrungen: Unerwartetes, das unser Leben zum Guten gewendet hat. Plötzlich atmen wir befreit auf und die Freude kommt wieder in unser Herz. Erinnern Sie sich an ein solches Ereignis? Möchten Sie den auferstandenen Herrn darum bitten?
Hintergrundinformationen:
v Das Kind der Hanna ist Samuel, der spätere Prophet
Gottes.
Autorin dieser Andacht: Christa Roth