Andacht
zu Epheser 5,15-21
Tipps zum
Leben (18. Sonntag nach Trinitatis), Tag 7
Lesung:
Epheser 5,15-21
So seht
nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als
Weise, und kauft die Zeit aus; denn es ist böse Zeit. Darum werdet nicht
unverständig, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist. Und sauft euch
nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom
Geist erfüllen. Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen
Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen und sagt Dank Gott, dem
Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus. Ordnet euch
einander unter in der Furcht Christi.
Thema:
Auf die richtige Füllung
kommt es an
Auslegung:
Man muss die Menschen mit etwas füllen., dieser Satz beschäftigt Werbestrategen,
Köche wie Brauer, Fernsehintendanten wie Lehrer, Philosophen wie Pfarrer. Wer füllt unser Leben? Und vor allem: Womit wird unser Leben angefüllt? Manche Füllungen zerstören das
Leben, wie z.B. Sucht und Hass. Andere Füllungen reichen nur für kurze Zeit.
Sie füllen zwar den Bauch, lassen aber Herz und Hirn leer. Fazit: Auf die
richtige Füllung kommt es an. Wer den Autotank mit Wasser statt mit Benzin
füllt, hat zwar etwas drin, wird aber keine Freude dran haben. Wer den
Gänsebraten mit Wolle statt mit Äpfeln füllt, wird wenig genießen können.
Paulus sagt: Wer erfülltes
Leben will, muss sich von Gottes
Geist füllen lassen. Wie geschieht das? So, dass Gottes
Geist im Leben die entscheidende Stimme ist und hat. Es kommt darauf an, womit
wir unseren inneren Menschen füttern, was wir ihm als Nahrung
anbieten. Es kommt darauf an, womit wir unsere Phantasie füttern, was unsere
Gedanken auf Touren bringt. Es kommt darauf an, dass wir Gottes Einfluss wollen
und zulassen.
Der Text selbst gibt einige konkrete Hinweise für die Lebensgestaltung: Handelt klug und überlegt
(V.15). Nutzt die Zeit sinnvoll
und positiv (V.16). Fragt nach Gottes Willen (V.17). Ermuntert euch gegenseitig zum Lob und zum Gebet (V.19). Sagt Gott Dank für alles (V.20). Pflegt einen achtungsvollen Umgang untereinander (V.21). Wer diese Ratschläge beachtet, wird sein eigenes und das
Leben anderer mit viel Segen
füllen.
Gebet:
Jesus Christus, du willst mein Leben mit deinem Geist erfüllen. Öffne mein
Herz und meine Sinne dafür, damit ich selbst anderen zum Segen
werden kann.
Impuls:
1. Womit füttern Sie Ihre Phantasie? Kann Gott da mit dabei sein?
2. Bitten Sie Gott ganz konkret, dass sein Geist Ihr Leben erfülle.
Ergebnis:
Es gibt eine Menge schlechter Angewohnheiten, die die Konzentration auf Gottes Wort verhindern. Paulus ermutigt die Gemeinde (damals und heute), klare Grundsätze zu behalten, damit der Geist Gottes wirken kann.
Hintergrundinformationen:
v Was meint es ist böse Zeit? Es geht nicht um eine
moralische Qualifikation, dass die Leute alle besonders böse wären. Es geht
darum, dass die Gemeinde noch nicht im Himmel ist und deshalb immer wieder dem
Bösen ausgesetzt ist. Der bösen Zeit entspricht die Bewährung in den
verschiedenen Versuchungen. Deshalb soll die Zeit nicht tot geschlagen, sondern
genutzt, ausgekauft, werden.
Autor dieser Andacht: Konrad Flämig