Andacht zu 2. Petrus 1,16-21

Nicht zu fassen! (Trinitatis), Tag 5

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Lesung:

2. Petrus 1,16-21

Denn wir sind nicht ausgeklügelten Fabeln gefolgt, als wir euch kundgetan haben die Kraft und das Kommen unseres Herrn Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit selber gesehen. Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Preis durch eine Stimme, die zu ihm kam von der großen Herrlichkeit: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. Und diese Stimme haben wir gehört vom Himmel kommen, als wir mit ihm waren auf dem heiligen Berge. Um so fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen. Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist. Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet.

 

 

 

Thema:

Gott bezeugt, dass Jesus sein Sohn ist

 

 

Auslegung:

Ihr Christen glaubt doch nur an Märchen! Diesen Satz höre ich öfters. Es beruhigt mich, dass schon vor 2000 Jahren die Menschen die gleiche Kritik übten.

Fakt ist doch, der Mensch braucht einen Lebenssinn. Eine Rechtfertigung für all die Mühen und Ungereimtheiten des Lebens. An was glauben denn die Menschen heute? An die Nachrichten der Börse? An den Mond? An den Zufall oder die esoterische Weisheiten?

Was bringt uns zur inneren Ruhe, zum Frieden mit uns selbst und mit der Welt?!? Die Suche nach religiösen Erfahrungen ist groß unter uns. Die Möglichkeiten unendlich. Die Frage ist: Wer hat Recht?

Wenn ich den Text lese, spüre ich die nachhaltige Begeisterung des Petrus. Er durfte dabei sein, als Gott auf dem heiligen Berg Jesus als seinen Sohn vorstellte. Diese tiefe Erfahrung und Freude hat er weitererzählen müssen, und sie ist für alle Generationen aufgeschrieben worden, damit wir dieses Zeugnis Gottes glauben dürfen.

Gott hat sich in Jesus uns vorgestellt. Ihm dürfen wir uns anvertrauen, ihm unser Leben geben. Wissen Sie eigentlich, wie erleichternd es ist, ihm Schönes und Schlimmes im Gebet vertrauensvoll abzugeben? Kennen Sie den Frieden, der sich danach einstellt und die Freude und Erleichterung, die sich im Innern ausbreitet?

Der Glaube, dass Jesus Gottes Sohn ist und heute noch hilft, kann nicht bewiesen werden. Er kann aber erfahrbar werden, indem man nach Jesus ruft und ihn bittet, sich uns selbst vorzustellen. In Begleitung eines Menschen, der Jesus kennt und  liebt tut man sich anfangs leichter. Ich wünsche Ihnen einen solchen Begleiter und die Begegnung mit unserem auferstandenen Herrn.

 

 

Gebet:

Allmächtiger Gott, ich bitte dich, dass du auch mir deinen Sohn Jesus vorstellst. Zeige mir, was ich tun muss, um die Gewissheit des Glaubens zu bekommen. Führe mir Menschen zu, die mir dabei helfen können.

 

Impuls:

Jesus ist vergleichbar mit dem Docht eines Teelichtes.

Das silberne Gefäß ist die Welt, in die Gott uns hineingestellt hat. Das genau da hineinpassende Wachs ist der Mensch. Das Loch in der Mitte ist die tiefe Sehnsucht nach Gott, die er in uns hineingegeben hat. Der Docht steht für Jesus. Er will unsere Mitte sein und unsere Sehnsucht ausfüllen. Ohne ihn wären Gefäß und Wachs umsonst. Das „Ja“ zu Jesus ist das Anzünden des Teelichtes. Wenn Jesus in unserer Mitte brennt, dann wird unser Leben weich. Dann wird unser Leben sinnvoll aufgezehrt, um Jesus leuchten zu lassen, um Wärme weiterzugeben und Licht zu erzeugen. Dann hat unser Sein einen Sinn.

 

Hintergrundinformationen:

v     Die Verklärung Jesu, auf die unser Text anspielt, ist behandelt unter Enttarnung (Tag 1).

 

 

Autorin dieser Andacht: Christa Roth