Andacht zu Johannes 6,63-69
Da wird einem nach Singen zumute (Kantate), Tag 5

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Lesung:

Johannes 6,63-69

Der Geist ist's, der lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben. Aber es gibt einige unter euch, die glauben nicht. Denn Jesus wusste von Anfang an, wer die waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn vom Vater gegeben. Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt ihr auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.

 

Thema:

Das Bekenntnis zu Jesus gehört in die Welt hinausgesungen, denn Jesus schenkt Leben.

 

Auslegung:

Die Menschen, die Jesus zuhörten, standen vor der Wahl: Entweder bei Jesus bleiben oder ihm den Rücken zukehren und weggehen. Viele taten das Zweite: Sie verließen Jesus.

Petrus bleibt. Er kann sich keinen besseren Ort denken als bei Jesus. „Wohin sollen wir gehen?“, wendet er ein. Das ist eine gute Frage – auch heute. Viele wollen weg von Jesus, ohne zu bedenken, wohin sie dann kommen: in Einsamkeit, in Gottesferne, in Unfrieden.

Petrus ist wirklich überzeugt von Jesus. Er sagt: „Du hast Worte des ewigen Lebens. Und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes!“ Freude – Erleichterung – Aufatmen. Was für ein Glückspilz ist er, dass er den kennen darf, der Worte des ewigen Lebens hat! Ihn verlassen??? – Nie und nimmer!!! Da wäre er ja schön dumm! Sondern: Die ganze Welt soll es hören!

Tatsächlich hat sich Petrus nach Pfingsten vor aller Welt zu Jesus bekannt. Er hat keinen Hehl aus seiner Überzeugung gemacht. Öffentlich hat er von Jesus gepredigt – ohne Hemmungen und voller Freude.

Auch heute ist das Bekenntnis zu Jesus keine Sache von Geheimagenten. Deshalb wird es von der Gemeinde in den meisten Gottesdiensten laut gesprochen. Es gehört den Menschen gesagt. Es gehört in die Welt hinausgesungen.

 

Gebet:

Bei dir, Jesu, will ich bleiben, stets in deinen Diensten stehn;

nichts soll mich von dir vertreiben, will auf deinen Wegen gehen.

Du bist meines Lebens Leben, meiner Seele Trieb und Kraft,

wie der Weinstock seinen Reben zuströmt Kraft und Lebenssaft.

 

Impuls:

 Es gibt viele Vertonungen des Glaubensbekenntnisses.

  Beispiele:

  - Das Credo in vielen vertonten Messen

  - Wir glauben all an einen Gott (Vertonung Martin Luthers, EG 183)

  - Wir glauben Gott im höchsten Thron (EG 184)

  - Manfred Siebald: Gekreuzigter

Regen Sie in Ihrer Gemeinde an, dass das Glaubensbekenntnis einmal als Lied gesungen wird (Mein Geheimtipp ist EG 184).

 

Hintergrundinformationen:

v     Die Zwölf meint die späteren zwölf Apostel, während das Wort Jünger prinzipiell alle meinen kann, die Jesus nachfolgen.

 

Autor dieser Andacht: Robert Augustin