Andacht zu Apg. 2,41-47
Satt geworden (7.Sonntag nach Trinitatis), Tag 3

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Lesung:

Apostelgeschichte 2,41-47

Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und an diesem Tage wurden hinzugefügt etwa dreitausend Menschen.

Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet. Es kam aber Furcht über alle Seelen, und es geschahen auch viele Wunder und Zeichen durch die Apostel. Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam. Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nach dem es einer nötig hatte. Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk. Der Herr aber fügte täglich zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden.

 

Thema:

Die vier wichtigsten Säulen eines Christenlebens: Lehre, Abendmahl, Gemeinschaft, Gebet

 

Auslegung:

Auf dem christlichen Parkett wird oft überlegt, wie neue Formen von Gottesdiensten gestaltet werden können, und wie Gemeinden und die persönliche Nachfolge attraktiver werden kann. In dem Text geht es um tragende Säulen, die dabei nicht zerstört werden dürfen. Diese Säulen betreffen die christliche Gemeinde als Ganze, aber auch jeden Christen persönlich. Vier Säulen sind im Leben eines Christen wichtig:

a) Lehre: Um das aktuelle Zeitgeschehen geistlich beurteilen zu können, ist der ständige Blick in die Bibel wichtig. Das Wissen über biblische Zusammenhänge schärft den Blick für Wahrheit und Lüge. Lehre darf nicht einseitig werden. Daher ist es auch wichtig, “über den Tellerrand zu sehen” und sich mit anderen Christen oder anderen Gemeinden auszutauschen.

b) Abendmahl: Das heilige Abendmahl hat mehrere Bedeutungsebenen. Zum Beispiel trägt es zur Vergewisserung der Gegenwart Gottes bei. So real, wie Brot und Wein geschmeckt werden, genauso real ist Gott gegenwärtig (vgl. auch Andacht zu Tag 6).

c) Gemeinschaft: So wie am Lagerfeuer ein glühendes Stück Kohle schnell verlöscht, wenn man es aus dem Feuer entfernt, genauso schnell flacht der Glaube ab, wenn er nicht in eine verbindliche Gemeinde eingebettet ist.

d) Gebet: Gebet ist das Atemholen der Seele. Beten ist Reden mit Gott, aber auch ein Hören auf Gottes Reden.

 

Gebet:

Herr Jesus, danke dass die Bibel einen Rahmen gibt, in dem ich mich als Christ sicher bewegen kann. Danke für dein Wort, die Gemeinschaft mit anderen Christen, das Abendmahl und die Möglichkeit des Gebets.

 

Impuls:

Vier Dinge braucht der Christ: Lehre, Gemeinschaft, Abendmahl und Gebet. Vier Säulen, die wichtig sind. Frage: Welche der Säulen sind bei Ihnen wenig oder kaum vorhanden und welche Säulen sind bei Ihnen zu groß geworden?

 

 

v     Die weltweit erste christliche Gemeinde, von der hier die Rede ist, war durch eine Predigt des Petrus im Tempel von Jerusalem entstanden. Laut biblischen Angaben umfasste sie 3000 Menschen. Es ist klar, dass eine solche Menschenmasse nicht jeden Tag im Tempel zusammenkommen konnte. So bildeten sich von Anfang an überschaubare Hausgemeinden, die durch die vier (in der Andacht genannten) Säulen verbunden waren.

 

Autor dieser Andacht: Jörg Seitz