Andacht zu 1.Mose 12,1-4a
Nichts bleibt wie zuvor (5. Sonntag nach Trinitatis), Tag 3

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Lesung:

1.Mose 12,1-4a

Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. Da zog Abram aus, wie der HERR zu ihm gesagt hatte.

 

Thema:

Abraham traut Gott etwas zu

 

Auslegung:

Was würde es für Sie heißen, wenn Gott sie riefe wie Abraham? Geh aus deinem Vaterland... Verlasse Deutschland! Wandere aus! Nicht als Urlauber. Auch nicht als Missionar für fünf oder acht Jahre, sondern ganz. Die Verwandtschaft, die Freunde, das Haus, den lieben Wohnort, das Kennen und Gekannt-Werden, die Nachbarn: das alles verlasse!

Das wäre ziemlich heftig. Auch für Abraham muss es eine gewaltige Entscheidung gewesen sein. Letztlich ging es um die Frage: Was traue ich Gott zu? Will ich mich wirklich auf Gott einlassen? – Eine Frage, die sich für jeden auch heute stellen kann.

Gott nannte dem Abraham kein festes Ziel, sondern spielte mit verdeckten Karten. Er sagte nicht: Verlasse Ur und ziehe nach Jerusalem. Dort wirst du es zu etwas bringen und eine Familie gründen. Sondern Gott sagte: Verlasse Ur und ziehe in ein Land, das ich dir zeigen will. Die einzige Sicherheit, die dem Abraham blieb, war Gott und sein Wort. Und das genügte ihm.

Sind Sie bereit zu glauben wie Abraham? Sind Sie bereit, sich auf Gott und sein Wort ganz einzulassen?

Abraham vertraute auf Gott. Er glaubte. Und damit begann für ihn eine neue Zeit. Es war nicht immer ein Luxusleben, aber es war ein reichlich gesegnetes Leben – ein Leben mit Gott, unter dessen besonderem Schutz Abraham nun stand.

„...in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden“, hatte Gott dem Abraham versprochen. Erfüllt hat sich diese Verheißung in Jesus Christus, einem Nachkommen Abrahams. Jesus, der Heiland – ein Segen für alle Völker.

 

Gebet:

Herr Jesus, ich möchte mich gerne an das Bequeme und Sichere klammern. Gib mir den Mut Abrahams, alles loszulassen, und meine ganze Geborgenheit allein bei dir zu suchen. Gib mir den Mut, Schritte des Glaubens zu wagen. Amen, Herr. Auf dich ist Verlass.

 

Impuls:

Wenn Menschen glauben wie Abraham, mit Gott ihren Weg gehen und Gott alles zutrauen, ziehen sie eine dicke Spur des Segens hinter sich her.

Oft können sie gar nicht ahnen oder abschätzen, wann und wie dieser Segen zum Tragen kommt. Ob Abraham zu Lebzeiten schon geahnt hat, dass Christus kommen werde, und dass es einer seiner Nachkommen sein werde?

Wie es sich auf die Zukunft Ihrer Kinder auswirken wird, wenn Sie heute glauben wie Abraham?

 

 

Hintergrundinformationen:

v     Abraham gilt als Vorbild, ja als „Vater“ des Glaubens. Besonders in Römer 4 wird darauf Bezug genommen. Siehe dazu auch Womit die Kirche steht und fällt (Tag 5)

v     Die Woche Alles oder nichts bezieht sich auf ein ähnliches Thema.

 

 

Autor dieser Andacht: Robert Augustin