Andacht zu 1.Thessalonicher 4,1-8
Ein Fall für Zwei - die Ehe (20 Sonntag nach Trinitatis), Tag 2

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Lesung:

1.Thessalonicher 4,1-8

Weiter, liebe Brüder, bitten und ermahnen wir euch in dem Herrn Jesus, da ihr von uns empfangen habt, wie ihr leben sollt, um Gott zu gefallen, was ihr ja auch tut -, dass ihr darin immer vollkommener werdet. Denn ihr wisst, welche Gebote wir euch gegeben haben durch den Herrn Jesus. Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, dass ihr meidet die Unzucht und ein jeder von euch seine eigene Frau zu gewinnen suche in Heiligkeit und Ehrerbietung, nicht in gieriger Lust wie die Heiden, die von Gott nichts wissen. Niemand gehe zu weit und übervorteile seinen Bruder im Handel; denn der Herr ist ein Richter über das alles, wie wir euch schon früher gesagt und bezeugt haben. Denn Gott hat uns nicht berufen zur Unreinheit, sondern zur Heiligung. Wer das nun verachtet, der verachtet nicht Menschen, sondern Gott, der seinen heiligen Geist in euch gibt.

 

 

Thema:

Womit „füttern“ wir unsere Phantasie?

 

Auslegung:

Glaube an Jesus Christus wirkt sich aus, sei es in der Beziehung zwischen Mann und Frau oder bei wirtschaftlicher Tätigkeit (V.6). Allerdings werden charakterliche Grundstrukturen nicht auf einen Schlag anders, wenn jemand Christ wird. Sie werden sich nur verändern, wenn einer an sich selbst arbeitet. Und genau das ist mit Heiligung gemeint, am eigenen Verhalten in dem Sinne zu arbeiten, dass es Gott angenehm ist. Es gab damals Christen, die zu einer Prostituierten gingen, um sich abzureagieren. Ihre Argumentation war: „Das hat nur Auswirkungen auf den Körper. Den Glauben, die Seele, betrifft das nicht!“ Paulus macht deutlich, dass Christen keinen Lebensbereich einfach aus der Verantwortung vor Gott ausklammern können. Deshalb, wenn Freude miteinander, dann mit der eigenen Frau. Dort hat Sexualität ihren Platz und ihre Erfüllung. Und was ist mit Pornographie heute? Sie wird uns Tag für Tag offeriert, sei es am Zeitungskiosk oder im Fernsehen. Wer behauptet, das alles mache ihm nichts aus, macht sich selbst etwas vor. Filme und Zeitschriften sind so gestaltet, dass sie „Hingucker“ sind und unsere Hormone in Wallung bringen – und das funktioniert auch bei Christen. Deshalb ist die Frage, womit „füttern“ wir unsere Phantasie? Worum lassen wir unsere Gedanken kreisen, ohne sie abzuschneiden. Wir sind der Pornographie nicht ausgeliefert, denn wir können vorbeigehen oder ausschalten. Die Phantasie mit guten Inhalten „füttern“, das ist Heiligung.

 

 

Gebet:

Herr Jesus Christus, du hast ein Recht auf alle meine Lebensbereiche, das will ich anerkennen. Vergib mir, wo ich meine Phantasie mit Inhalten beeinflusst habe, die dir nicht gefallen. Lass mich darauf achten, was mir unter die Augen und in die Ohren kommt. Hilf mir, dass ich Dinge aufnehme, die aufbauen, statt zu zerstören.

 

 

Impuls:

Überprüfen Sie Ihre Fernsehgewohnheiten. Bei welchen Programmen sollten Sie konsequenter ab- oder umschalten? Überlegen Sie, wie Sie als Ehepartner aneinander Freude haben können?

 

Ergebnis:

Jesus will uns die Freude am Leben nicht nehmen. Er will aber, dass wir sie so leben, dass sie niemand anderen zerstört.

 

Hintergrundinformationen:

v     Bruder meint: Mitchrist oder Mitchristin

 

 

Autor dieser Andacht: Konrad Flämig