Andacht zu Johannes 16,23b-28.33b
Der heiße Draht (Rogate), Tag 1

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Lesung:

Johannes 16,23b-28.33b

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, wird er's euch geben. Bisher habt ihr um nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, dass eure Freude vollkommen sei. Das habe ich euch in Bildern gesagt. Es kommt die Zeit, dass ich nicht mehr in Bildern mit euch reden werde, sondern euch frei heraus verkündigen von meinem Vater. An jenem Tage werdet ihr bitten in meinem Namen. Und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten will; denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, weil ihr mich liebt und glaubt, dass ich von Gott ausgegangen bin. Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.

 

Thema:

Jesu Name als Gebetsverstärker

 

Auslegung:

„Ich komme vom Überlandwerk und möchte Ihre Wasseruhr ablesen“, begrüßt Sie der Herr an Ihrer Haustür. Sofort wissen Sie: Dieser Mensch kommt nicht aus privaten Gründen, sondern weil er einen dienstlichen Auftrag hat.

So kann es auch mit unserem Gebet sein. Wir beten nicht nur aus privaten Gründen, sondern weil wir zu Jesus gehören: in seinem Namen, in seinem Auftrag. Er steht hinter unserem Gebet. Das macht unsere Gebete erfolgreich, und es gibt ihnen eine andere Prägung.

Zuerst ist das die Liebe. Gott hat seinen Sohn lieb und er hat uns lieb. Unsere Bitten werden unter dem Blickwinkel der Liebe stehen. Sie werden dadurch ganz anders motiviert sein. Beten als „Letzte Rettung“ ist hier nicht gemeint. Sondern beten im Vertrauen auf Gottes Weisheit und Liebe.

Zweitens ist es der Gehorsam. Wenn wir in Jesu Namen beten und Jesus lieben, dann werden wir versuchen, um das zu bitten, was nach seinem Willen ist. Wir werden versuchen, so weit wie möglich eins mit Jesus zu sein.

Und zuletzt: Liebe hat mit Freude zu tun. Wer Gott und Jesus liebt, dem braucht die Welt keine Angst zu machen, denn der weiß, dass unser HERR nur Gutes für uns will. Betend wird er sich seines Gottes freuen.

 

Gebet:

Herr, unser Gott. Ich bitte dich in Jesu Namen, dass du mein Herz öffnest für deine Liebe. Zeig mir, wo ich in meinem Alltag für dich arbeiten und beten soll. Gib mir den rechten Blick und die richtigen Worte für meine Mitmenschen. Und dann Jesus, lass mich in deinem Namen für Andere bitten mit der Vollmacht, die du versprochen hast.

 

Impuls:

Wer in einer „Spitzenfirma“ arbeitet, der weiß, dass er eine gute Sache vertritt und der braucht auch keine Bedenken beim Anbieten zu haben. Wir haben den Sohn Gottes hinter uns und mit IHM sind wir unschlagbar. Nichts kann uns schaden und alles wird uns hilfreich sein. Warum schämen wir uns für unseren Glauben? Wir dürfen stolz sein, dass Gott uns als Arbeiter haben will.

(Die Empfehlung eines anderen hat schon viele Türen geöffnet. Der, der gebeten wird kennt den, der empfohlen hat und er verlässt sich auf sein Urteil.  -  Warum scheuen wir uns, das bei Gott auch zu tun: bitten in Jesu Namen?)

 

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Hintergrundinformationen:

v    Unser Abschnitt gehört zu den sogenannten Abschiedsreden Jesu. Jesus bereitet seine Jünger auf die Zeit seines Wegganges vor. Er betont die innige Beziehung zwischen ihm und seinem Vater, aber auch zwischen ihm und Gott. Durch die Möglichkeit im Namen Jesu den Vater zu bitten, sind die Gebete der Christen ganz nah bei Gott.

 

Autorin dieser Andacht: Christa Roth